Und doch sind wir so weit gekommen

Trotz schnellem Ende dieser Reise können wir im Nachhinein doch sagen: wir haben schon viel gesehen und erlebt in diesen zwei Wochen.

Unsere Route sah dann am Schluss so aus:

Wir kommen wieder...Inshallah!

Wir konnten trotzdem zwei wunderschöne Wochen erleben und unsere Quintessenz lautet eindeutig: hier waren wir nicht das letzte Mal!

Die Menschen sind unglaublich freundlich, hilfsbereit und herzlich. Man fühlt sich sicher und willkommen. Man kann fragen, wen man will, man bekommt immer Hilfe und Unterstützung! Für vieles wollen sie auch kein Geld, sie tun es von Herzen und nehmen partout nichts an. Sie lachen und lächeln immer - und es ist ernst gemeint! Sie sind dir nicht böse, wenn du mal etwas nicht kaufst, sie haben Charme und Herz.

Im Hinterland, bei der ärmeren Bevölkerung, haben die Kinder eine Riesenfreude, wenn sie T-Shirts bekommen. Beim nächsten Mal werden wir auch Schuhe für die Kinder mitbringen, danach wird oft gefragt. Und Kugelschreiber 🥰

Diesen Menschen gibt man doch gerne auch etwas zurück und wir werden uns ganz sicher für so viel Gastfreundschaft revanchieren!

Inshallah heisst: so Gott will, steht aber heute mehr für HOFFENTLICH!

Das abrupte Ende einer schönen Reise

Leider muss ich nun doch vorzeitig in die Schweiz zurück und mich einer OP unterziehen. Die Beurteilung der Ärzte hat ergeben, dass dies notwendig ist.

Das haben wir uns nun doch etwas anders vorgestellt, ist halt aber so. 😭

Die Versicherung organisiert nun meinen Rücktransport und gleich die Einweisung ins Spital. Auf dem Campingplatz ausserhalb von Agadir habe ich noch anständige Krücken geschenkt bekommen. Die Inhaberin ist eine Deutsche, die schon lange hier lebt. Nach ein bisschen Quatschen fragte sie mich, ob ich denn Krücken habe. Wir sagten ihr, dass ich mir heute noch eine zweite jagen muss (ist hier nicht so einfach gleich zwei Krücken zu finden 😄) und ich in der Apotheke nochmals fragen muss. Da rennt sie gleich ins Haus und kommt mit zwei Krücken zurück. Ich könne diese haben und wenn wir irgendwann wiederkommen, könnten wir sie ja zurückbringen. Ich gebe ihr die am Vortag gekaufte, vielleicht kann sie eine ältere Person hier gebrauchen, weil sie diese nicht zahlen könnten (wir sprechen hier von CHF 14.- !!). Die Menschen sind hier unglaublich hilfsbereit.

Wir sind nun nach Marrakesch gefahren und haben auf diesem Weg noch eine Überraschung erlebt: die Autobatterie hat den Geist aufgegeben. Zum Glück haben wir gerade an einer Raststätte auf der Autobahn eine Pause eingelegt und ein Pannenfahrzeug war vor Ort, als der Motor nicht mehr startet. Halleluja - das auch noch!

Kurz überbrückt und uns gleich eine Adresse in der nächsten Ortschaft gegeben, wo wir zu einer Werkstatt gelotst werden. Chaos pur - aber saubere Arbeit! Es läuft wieder.

Da es mittlerweile zu spät ist, such wir uns einen Schlafplatz und setzen unsere Fahrt nach Marrakesch am nächsten Morgen fort.

Nun warten wir hier auf einem sehr schönen Campingplatz - gaaanz alleine unter Olivenbäumen - auf meine Rückreise.